Der Unteraargletscher ist der grössere der beiden Quellgletscher der Aare im Berner Oberland. Er entsteht aus der Vereinigung des Finsteraargletschers und des Lauteraargletschers (siehe Aargletscher) am sogenannten Abschwung und fliesst ca. 6 km in östlicher Richtung hinunter zum Grimselsee im obersten Haslital.

Geschichte

Der heutige Unteraargletscher und erst recht sein sauberer nördlicher Zulauf, der Lauteraargletscher („Klarer Aaregletscher“) war in der Barockzeit eine der Sehenswürdigkeiten der Schweiz und seit 1827 das erste Forschungsobjekt der neu entstehenden Gletscherforschung oder Glaziologie. Hier wirkten Franz Joseph Hugi und ab 1840 Louis Agassiz.

Die Abbildung von Joseph Bettannier zeigt, dass der Unteraargletscher schon 1840 seine für Touristen unansehnliche, für die Forscher aber hochinteressante Mittelmoräne hatte.

Auf dem Unteraargletscher lag auch der grosse Felsblock, den Caspar Wolf 1775 oder 1776 gemalt hatte, der ab 1840 als L’hôtel des Neuchâtelois als Unterschlupf für die Forscher diente und heute im Grimselsee verschwunden ist.

Die Abbruchkante des Unteraargletschers lag im 19. Jahrhundert 560 m tiefer und liegt heute noch etwa 400 m tiefer als die des Oberaargletschers.

Entwicklung

Literatur

  • S.: Auf Firn und Eis. In: Die Gartenlaube. Heft 34, 1864, S. 532–536 (Volltext [Wikisource]). 

Weblinks

  • Unteraargletscher auf Glaciers online
  • Virtuelle Exkursion auf den Unteraargletscher
  • Factsheet Unteraargletscher. In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland.
  • Viatimages. Universität Lausanne/Schweizerische Nationalbibliothek
    • Carte du Glacier inférieur de l’Aar, levée en 1842, d’après les directions de m.Agassiz par Jean Wild, Ingénieur (Öffentliche und universitäre Bibliothek Neuenburg, cote: IGH Txt 129.6.3)
    • Réseau trigonométrique de la carte du glacier inférieur de l’Aar (1847) (Öffentliche und universitäre Bibliothek Neuenburg, cote: IGH Txt 129.6.3)
    • Carte du glacier inférieur de l’Aar(1844) (Öffentliche und universitäre Bibliothek Neuenburg, cote: BPUN Q 820 A)
  • Die Aargletscher im Topografischen Atlas der Schweiz von 1870–1922

Einzelnachweise


Map of the simulated retreat of Unteraargletscher in 2015, 2025, 2035

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Scott Polar Research Institute, Cambridge » INTEGRAL

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