Trachenhöfstatt (fränkisch: Hegschdad) ist ein Gemeindeteil der Stadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Trachenhöfstatt liegt in der Gemarkung Seitendorf.

Geografie

Beim Weiler entspringt ein namenloser Bach, der sich mit einem anderen namenlosen Bach zu einem rechten Zufluss des Weißenbronner Bächleins vereinigt, der ein rechter Zufluss der Schwabach ist. Südöstlich des Orts liegt der Rompelgraben, im Südwesten das Betzenlohefeld und im Nordwesten das Waldgebiet Hölle. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Seitendorf (0,8 km nordöstlich) bzw. zur Kreisstraße AN 17 (1,6 km westlich) unmittelbar südlich von Weißenbronn.

Geschichte

Der Ort wurde 1245 als „Trashouestet“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet Zu der Hofstatt des Thragobold, Thragowald, Tragulf o. ä. In dieser Urkunde wurde bestätigt, dass das Kloster Heilsbronn durch Tausch mit Konrad und Rudiger von Dietenhofen Güter im Ort erworben hatte. Ursprünglich bestand Trachenhöfstatt nur aus zwei Höfen.

Im 16-Punkte-Bericht des Klosteramts Heilsbronn aus dem Jahr 1608 wurden für Trachenhöfstatt 2 Mannschaften verzeichnet: Beide Höfe hatten das Klosterverwalteramt Heilsbronn als Grundherrn. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus. Der Ort verödete im Dreißigjährigen Krieg.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Trachenhöfstatt 3 Anwesen. Das Hochgericht übte das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über die drei Halbhöfe hatte das Klosterverwalteramt Heilsbronn. Neben den Anwesen gab es noch ein Gemeindehirtenhaus. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach. Die Zahl der Anwesen blieb unverändert.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Trachenhöfstatt dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weißenbronn und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Weißenbronn zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Trachenhöfstatt in die neu gebildete Ruralgemeinde Seitendorf umgemeindet. Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1972 in die Stadt Heilsbronn eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Emmeram (Rohr) gepfarrt. Seit dem 9. Oktober 1821 ist die Pfarrei St. Michael (Weißenbronn) zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Unsere Liebe Frau (Heilsbronn) gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Drachenhöchstett. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 641 (Digitalisat). 
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 181–182. 
  • Georg Paul Hönn: Drachenhöchstett. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 327 (Digitalisat). 
  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8. 
  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 282 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879). 

Weblinks

  • Stadt > Stadtprotrait > Ortsteile > Trachenhöfstatt. In: heilsbronn.de. Abgerufen am 15. Mai 2023. 
  • Trachenhöfstatt in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. November 2021.
  • Trachenhöfstatt in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
  • Trachenhöfstatt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie

Fußnoten


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